„Zero Emission“ – die Einladung zum Betrug

Vizepräsident der EU-Kommission Timmermans:  “… , zero-emission vehicles are defined under EC law as vehicles with no tailpipe emissions.”[1]

„Zero Emission“ – die Einladung zum Betrug. Tatsächlich haben E-Autos keinen Auspuff und stoßen beim Fahren keine Klimagase aus. Trotzdem ist die Aussage der EU falsch. Bei der Erzeugung des Stroms, mit dem die Autos geladen werden, entstehen CO2-Emissionen, zeitlich und räumlich versetzt in fossilen Kraftwerken.

Die EU legt nicht für jedes Modell einen Höchstwert für den CO2-Ausstoss fest, sondern für die gesamte Flotte eines Herstellers. Für 2020 galt erstmals der Flotten-Grenzwert der EU von 95 Gramm CO2 pro Kilometer nach NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus), bei dessen Überschreitung hohe Strafen drohen. Diese definitorische Festlegung der angeblichen Null-Emission der E-Autos nutzen die Autohersteller, um völlig legal ihre Flottenwerte niedrig zu rechnen.[2] Auf diese Weise dienen die im Konzern hergestellten E-Autos dazu, Strafzahlungen wegen Überschreitung der CO2-Emissionen zu verhindern.

Das Falschrechnen ist “politisch gewollt”

Die Formel der EU ist eine Mogelpackung, die zwar nicht gegen rechtliche Bestimmungen verstößt, aber irreführend und moralisch nicht korrekt ist. Die Aufdeckung des Betrugs mit den Abschaltvorrichtungen bei den Dieselfahrzeugen dauerte Jahre. Jetzt geht der Betrug weiter, aber elektrisch.

CO2-Einsparung durch E-Auto ungefähr 25 Prozent, sagt das BMU

Das Bundesumweltministerium (BMU) behauptet in „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos? Eine ganzheitliche Bilanz“, dass die Treibhausgasemissionen eines heutigen Elektrofahrzeugs der Kompaktklasse niedriger seien als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. über den gesamten Lebensweg erzeuge es gegenüber einem Benziner etwa 30 Prozent, gegenüber einem vergleichbaren Diesel etwa 23 Prozent weniger Klimagase.[3]

E-Autos sparen CO2 – aber nur wenn man falsch rechnet

Stromverbräuche einiger E-Autos

Nach Herstellerangaben

Mercedes: EQC 400 4MATIC: 300 kW (408 PS), 4,7 Meter lang, 2.495 kg, Basisausstattung knapp über 71.000 Euro,
Stromverbrauch (kombiniert): 21,5-20,1 kWh/100 km

Audi e-tron GT quattro, 350 kW (476 PS), 2350 kg, Preis in der Basisversion: ab 99.800 Euro,
Stromverbrauch (kombiniert): 19,9–21,6 kWh/100 km

Volvo XC40 Recharge, das kleinste SUV-Modell im Programm, rund 60.000 €, 2188 kg leer, Systemleistung: 300 kW (408 PS),
Stromverbrauch (kombiniert): 23,8 – 25 kWh/100 km

VW ID.4, 4,6 Meter lang, Leergewicht 1966–2124 kg, 109 kW (148PS), in der Basisversion ab 38.450 Euro. Länge: 4,58 Meter,
Stromverbrauch (kombiniert): 15,5 kWh/100 km


E-Autos sind zusätzliche Stromverbraucher.


Durchschnittsstrom? Analogie mit Wasserversorgung

Eine Quelle ist CO2-neutral, die andere nicht.

In einem Land erzeugen zwei Wasserwerke Wasser von gleicher Qualität. Allerdings muss das Werk B das Wasser mit viel Energie aus großer Tiefe hochpumpen, wofür erhebliche Mengen an CO2 anfallen.

Die richtige Antwort: Das Wasser für M kommt von Wasserwerk B. Die Zusatzlieferung an Wasser muss dem neuen Verbraucher M zugerechnet werden, da dieser die Wassermenge von 100 Kubikmetern bestellt und bezogen hat.

Entsprechendes gilt für ein E-Auto, das den Ladestrom aus dem öffentlichen Netz holt. Es nutzt den Strom, der zur Verfügung steht. Das ist fossiler Strom.

Es wird vermutlich nicht absichtlich falsch gerechnet, aber man will dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen. Kritische Fragen werden gemieden, weil die angebliche Klimafreundlichkeit des E-Autos vielen Leuten ins Konzept passt. Aber das Klima wird eine falsche Berechnung irgendwann merken, insbesondere wenn in Zukunft weltweit weitere Millionen E-Autos in Betrieb gesetzt werden.