“Denn diese Masse zu bewegen,
Dass über Strassen sie mag fegen,
Braucht ungeheuer viel an Kraft.
Was ist die Hinterlassenschaft?
Nur Abgas, Auspuff, Russ, Gestank,
Die machen Mensch und Tiere krank;
Ja bringen Pflanzen auch Verderben:
Robuste Bäume gar zum Sterben.”
Freimund Biederwacker: Vom folgenschweren Autowahn, 23f.

Externe Kosten

Der Betrieb von Verbrennungsmotoren in Autos führt zu Schadstoffemissionen, insbesondere zu CO2-Ausstoß, der erheblich zum Treibhauseffekt und zur Klimaerwärmung beiträgt. Gerade in Städten und Ballungsräumen nehmen die Abgase gesundheitsschädigende Ausmaße an (Smog, Feinstaub). Auch der von  Autos verursachte Straßenlärm schädigt die Gesundheit. (https://de.wikipedia.org/wiki/Automobil)

„Kraftstoffverbrauch gefährdet Klimaziele. 19.10.2017. Deutschland verfehlt seine Klimaziele für 2020 – und zwar drastischer als gedacht. Das hat das Bundesumweltministerium selbst berechnet. Schuld ist vor allem der steigenden Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr.“ https://www.welt.de/regionales/nrw/article169812349/Demo-in-Koeln.html

Externe Kosten des Autos sind von der Allgemeinheit zu tragene Kosten. Der Pkw-Verkehr bringt externe Kosten, insbesondere im Bereich Umweltverschmutzung und Unfallfolgekosten, mit sich. Viele der dabei betrachteten Größen sind kaum bzw. nur sehr ungefähr zu quantifizieren, weshalb verschiedene Publikationen zum Thema unterschiedlich hohe externe Kosten benennen. https://de.wikipedia.org/wiki/Automobil

Die Studie des Infras-Institut im Auftrag von Allianz pro Schiene ermittelt die externen Umwelt-, Unfall- und Gesundheitseffekte des Verkehrs in Deutschland für das Jahr 2017.  Im Ergebnis rechnen die Forscher mit jährlichen Kosten von 149 Milliarden Euro (ohne die Emissionen durch die Herstellung von Fahrzeugen). (https://www.tagesschau.de/inland/verkehrsstudie-bahn-auto-101.html.  Stand: 26.08.2019)

Die Besteuerung des Autos deckt die Schäden nicht. Vermutlich wollen die wenigsten Autofahrer ihre Mitmenschen schädigen. Doch tun sie es. Sie verpesten die Luft, machen Lärm, verbrennen nur einmal vorhandene natürliche Ressourcen. Der Autofahrer sagt: Ich zahle doch Steuern, KFZ-Steuer, Mineralölsteuer, Mehrwertsteuer. Gut und recht, aber die Schädigungen an den Mitmenschen bleiben. Sie werden nicht adäquat entschädigt.

Autoabgase

Studien zeigen, dass die aktuelle Belastung der Atemluft mit Feinstaub und Stickoxiden die Gesundheit schädigt. Dabei ist die genaue Ursache nicht immer leicht zu erkennen, da Stickoxide und Feinstaub häufig gemeinsam auftreten – zusammen auch noch mit Ruß und Ozon. Zudem kommt überall dort, wo es hohe Feinstaub- und Stickoxid-Werte gibt, auch eine hohe Lärmbelastung, die ebenfalls gesundheitliche Folgen haben kann. https://www.swr.de/abgasalarm/wie-schaedlich-die-luftverschmutzung-wirklich-ist-8-fakten-zu-feinstaub-und-stickoxiden/-/id=18988100/did=18971804/nid=18988100/12nqid0/index.html

Stickoxide sind gasförmige Verbindungen, die aus Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) bestehen. Dabei handelt es sich entweder um Stickstoffmonoxid (NO) oder Stickstoffdioxid (NO2), die zusammen als NOx bezeichnet werden. NO und NO2 kommen in der Natur kaum vor. Sie entstehen bei Verbrennungsprozessen, vor allem in Motoren.Stickoxide in der Luft stammen vor allem aus Dieselmotoren

Bei der gesamten Luftverschmutzung geht man da von im Schnitt einem knappen Jahr per Person aus. Speziell bei Stickstoffdioxid beträgt die verkürzte Lebenszeit im Schnitt nicht einmal einen Tag. Dabei ist zu bedenken, dass manchen Menschen das Stickoxid gar nichts ausmacht, anderen aber sehr viel. Und Stickoxid ist auch dann schädlich, wenn es nicht zum Tod führt, denn es löst eben auch Krankheiten aus wie Asthma und Diabetes aus, mit denen man durchaus lange leben kann, die aber die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

https://www.swr.de/abgasalarm/wie-schaedlich-die-luftverschmutzung-wirklich-ist-8-fakten-zu-feinstaub-und-stickoxiden/-/id=18988100/did=18971804/nid=18988100/12nqid0/index.html

Study: Air pollution causes 200,000 early deaths each year in the U.S.

New MIT study finds vehicle emissions are the biggest contributor to these premature deaths. Jennifer Chu, MIT News Office, August 29, 2013. “The greatest number of emissions-related premature deaths came from road transportation, with 53,000 early deaths per year attributed to exhaust from the tailpipes of cars and trucks.”
https://news.mit.edu/2013/study-air-pollution-causes-200000-early-deaths-each-year-in-the-us-0829

Tackling air pollution in China

“A recent study estimates that about 1.6 million people in China die each year — roughly 4,000 a day — from heart, lung, and stroke disorders due to poor air quality. … But a substantial and growing contributor to the problem is road transportation; as private vehicle ownership and freight traffic increase, so, too, do ambient concentrations of pollutants from gasoline and diesel fuel exhaust.” https://energy.mit.edu/news/tackling-air-pollution-china/


“Man könnte auch sagen, aktuell ist sicher die Zerstörung der Umwelt durch die Abgase der fossilen Brennstoffe viel größer als alles, was bisher Nuklearenergie angerichtet hat.”

Carl Friedrich von Weizäcker: Bewußtseinwandel, 1988, S. 214


Lärm

Der Straßenverkehr ist seit langem die dominierende Lärmquelle in Deutschland. Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung fühlt sich durch Straßenverkehrslärm gestört oder belästigt. Der von KFZ ausgehenden Geräusche sind hauptsächlich Antriebsgeräusche (Motor sowie Ansaug- und Abgastrakt, Getriebe) und das Reifen-Fahrbahn-Geräusch. Dabei hängen die Antriebsgeräusche in erster Linie von der Drehzahl des Motors, die Reifen-Fahrbahn-Geräusche dagegen von der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges und der Beschaffenheit von Reifen und Fahrbahn ab.
www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/laerm/fachinformationen/auswirkungen-des-laerms/gesundheitliche-auswirkungen-von-laerm.html

„Tagsüber ist bei Mittelungspegeln über 55 dB(A) außerhalb des Hauses zunehmend mit Beeinträchtigungen des psychischen und sozialen Wohlbefindens zu rechnen. Um die Gesundheit zu schützen, sollte ein Mittelungspegel von 65 dB(A) am Tage und 55 dB(A) in der Nacht nicht überschritten werden.”
www.umweltbundesamt.de/
themen/verkehr-laerm/ verkehrslaerm/strassenverkehrslaerm#textpart-1

Die beiden häufigsten Todesursachen in entwickelten Ländern sind in dieser Reihenfolge: Erkrankungen der Herzkranzgefäße und Schlaganfälle. Und ständiger Stress durch Lärm von Autos und Lastwagen verursacht beides.