Sind E-Autos klimafreundlich?

“Selbst unter diesen unrealistischen optimalen Annahmen zur Klimafreundlichkeit von Elektromobilitä ist dies also aktuell eine der ineffektivsten und teuersten Möglichkeiten, etwas für das Klima zu tun.” Andreas Luczak, 2020. S. 171

Aussage von EnBW – Stimmt das denn?

„Gibt es überhaupt genügend Strom für Elektrofahrzeuge?

Am Ende des Jahrzehnts sollen auf unseren Straßen bis zu zehn Millionen E-Autos fahren. Diese würden den Gesamtbedarf des Stroms um 30 Terawattstunden oder 5,6 Prozent erhöhen. Das sollte realistisch erreichbar sein, zumal in anderen Sektoren durch Effizienzmaßnahmen die Strombedarfe stagnieren oder gar sinken. Und übrigens: Der CO₂-Ausstoß ist über das Europäische Zertifikatehandelssystem gedeckelt und wird regelmäßig reduziert. Durch E-Autos wird also kein Gramm CO₂ zusätzlich ausgestoßen. Zudem laden E-Mobile an EnBW-Ladestationen garantiert 100 Prozent Ökostrom.“ Quelle: EnBW-Website. E-Mobilität: Jetzt geht’s los!

Anmerkungen:

a) Der Strombedarf wird voraussichtlich nicht sinken, sondern angesichts der Pläne zur Energiewende mit Sicherheit steigen.

b) Der CO2-Ausstoß kann durch ein Zertifikatssystem nicht gedeckelt werden, sondern nur wenn im physikalischen Sinn weniger CO2 emittiert wird.

c) Falsch ist die Aussage, dass E-Autos kein CO2 ausgestoßen wird. Beim Ladevorgang entsteht CO2, da der Strom überwiegend aus fossilen Kraftwerken kommt.

d) Hat EnBW für den zunehmenden Bedarf der E-Autos zur Verfügung? Natürlich nicht.


Das E-Auto begünstigt das Blackout

Was sollten wir mit Blick auf 2023 tun, um diesen Kollaps zu vermeiden? 

Wir müssen uns darauf vorbereiten, unseren Verbrauch zu reduzieren. Eine Möglichkeit, das Stromnetz zu schützen, besteht darin, die Nachfrage zu reduzieren.

— und nicht erhöhen, indem das E-Auto gefördert wird!

Heute gibt es 1,4 Milliarden Verbrenner-Autos auf der Erde. Diese mit Elektroautos zu ersetzen, wird nicht möglich sein. Dafür gibt es nicht genug Materialien und auf lange Sicht auch genug Erneuerbare Energien.

Ein Solarpanel auf dem Dach erzeugt Strom, ist ein Erzeuger. Dagegen sind E-Autos und Wärmepumpen Verbraucher. Letztere verbrauchen Strom und erzeugen CO2. Eine Solaranlage auf dem Dach erzeugt (fast) klimaneutralen Strom. Solaranlagen zu fördern macht Sinn; E-Autos zu fördern ist sinnlos.


SUVs verursachen immer höhere CO2-Emissionen

Die SUV-Verkaufszahlen steigen weiter. Die von ihnen verursachten CO2-Emissionen nähern sich in 2022 einer Milliarde Tonnen. Im Vergleich dazu betrugen Deutschlands Treibhausgas-Emissionen in 2022 657 Mio. Tonnen. So das Statistische Bundesamt. Die SUVs verursachten damit so viele Emissionen wie eine der größten Volkswirtschaften der Welt.


Nicht der CO2-Emissionsfaktor des Durchschnittsstroms, sondern der des Marginalstroms ist richtig

Wer sinnvolle Aussagen über die Klimabilanz von Elektroautos machen will, muss die Treibhausgasemissionen der Ladestromerzeugung korrekt bewerten. In Deutschland wird der Marginalstrom (der bei steigendem Bedarf erforderliche zusätzliche Strom) noch mindestens 20 bis 30 Jahre lang aus fossilen Kraftwerken stammen. So lange gilt, dass Strom aus regenerativen Quellen Abnehmer hat, also bereits verwendet wurde. Diese Energie kann von neu hinzukommenden und stromverbrauchenden Produktsegmenten (wie E-Autos oder Wärmepumpen) nicht noch einmal verwendet werden. Die Subventionierung von Elektroautos bedeutet in dieser Phase, den Absatz fossilen Stroms zu fördern.

Rüdiger Stobbe: https://www.stromdaten.info/elektroauto-schwindel/
Kai Ruhsert: https://derelektroautoschwindel.wordpress.com/